Qualitätshandbuch

19. Prozessgestaltung, Prozessplanung und Prozesslenkung

19.1     Prozessgestaltung

Der Kernprozess der Bildung, Erziehung und Betreuung wird durch den ständigen Dialog aller Beteiligten nachhaltig gefördert und gesichert. Folgende Maßnahmen dienen dazu, diesen Dialog zu strukturieren und so intensiv wie möglich zu gestalten:

  • Ein Aufnahmeverfahren zu Beginn der Kindergartenzeit stellt sicher, dass die Einrichtung alle notwendigen Informationen über das einzelne Kind erhält und sich so auf die pädagogische Aufgabe einstellen kann.
  • Damit die Erziehung, Bildung und Betreuung in unserer Einrichtung gelingt, legen wir großen Wert auf die Beobachtung und durch regelmäßige Tür- und Angel- Gespräche mit den Eltern stellen wir sicher, dass sie sich wirklich wohl fühlen, sich in die Gruppe einleben und sich nach und nach offen ihrer Lern- und Spielumwelt zuwenden. Den Abschluss der Eingewöhnungszeit bildet ein Elterngespräch, bei dem wir uns mit den Eltern über die Situation und über mögliche Bedürfnisse des Kindes austauschen, um so eine optimale Abstimmung zu gewährleisten.
  • Die regelmäßige Beobachtung der Kinder sichert jedem Kind die Aufmerksamkeit, die es benötigt, um entwicklungs- und altersgemäß gefördert zu werden.
  • Jährliche Entwicklungsgespräche zwischen den Mitarbeitern und den Eltern stellen eine kontinuierliche Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsaufgabe dar.
  • Bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Eltern organisiert bzw. vermittelt der Kindergarten weitere Einzelfördermaßnahmen. Auf diese Weise erhalten auch die Kinder, die von einer Entwicklungsverzögerung bedroht sind, eine adäquate Förderung.

19.2     Prozessplanung

Der Prozess der Planung erfolgt durch folgende Maßnahmen:

  • Im Rahmen der Jahresplanung werden wichtige Termine festgelegt, die sich am Jahreskreis und an den Jahreszeiten orientieren
  • In wöchentlichen Abständen finden thematische Planungen statt, die sich an den Interessen der Kinder orientieren
  • Im Rahmen von wöchentlichen Planungen z. B. in Gruppen- oder Projektteams, wird das Thema jeweils an den Stand der Gruppe angepasst und differenziert ausgearbeitet.
  • Bei der gesamten Planung werden kurzfristig und situativ auftretende Ereignisse berücksichtigt.
  • Die regelmäßigen Reflexionen der pädagogischen Arbeit im Gruppenteam ermöglichen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Gruppensituation.

19.3     Prozesslenkung

Bei der Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit achten wir darauf, dass sich jedes Kind in der Einrichtung wohl fühlt und sich aktiv an der Gestaltung des gemeinsamen Alltags beteiligt. Zur Sicherstellung der Beteiligung der Kinder finden folgende Verfahren regelmäßig Anwendung:

  • Kinderbeobachtungen erlauben den Förderbedarf und die Interessen jedes einzelnen Kindes zu erfassen und in die Planung mit einzubeziehen.
  • Eine Gruppenbeobachtungsanalyse ermöglicht die Beobachtung von Entwicklungen in den einzelnen Gruppen.
  • Vielfältige Elterngespräche, z. B. Tür- und Angel- Gespräche, ermöglichen die Erhebung weiterer Informationen und damit ein differenziertes Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder.

Die Ergebnisse der vielfältigen Beobachtungs- und Befragungsmaßnahmen werden jährlich zusammengetragen, ausgewertet und für die jeweilige Jahresplanung zugrunde gelegt. Sie dienen auch zur Überprüfung und Einschätzung der Zielerreichung.